Einen Schritt näher an einer zirkulären Sportindustrie

Einen Schritt näher an einer zirkulären Sportindustrie

Einen Schritt näher an einer zirkulären Sportindustrie

Wir produzieren seit über 30 Jahren Wasserflaschen für die Sportindustrie und setzen uns weiterhin dafür ein, dies so nachhaltig wie möglich zu tun. Das fängt natürlich schon beim Rohstoff an, wir entscheiden uns für biobasierten Kunststoff, welcher aus einem Restprodukt von Zuckerrohr hergestellt wird. Wir achten auch auf die beste Qualität der Flasche, damit sie eine lange Lebensdauer hat. Aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem eine Wasserflasche ersetzt werden muss, wir diese verlieren oder sie während eines Sportereignisses weggeworfen wird. Und was dann?

Im August 2022 haben wir uns gemeinsam mit CIRCULR., SAAR und Milieu Service Nederland gefragt, ob wir die Sportwelt zirkulärer gestalten können. Gemeinsam haben wir uns entschlossen, ein Pilotprojekt zu starten, mit dem Ziel, zu zeigen, dass es zumindest möglich sein sollte, ausrangierte Sportgeräte, darunter auch Wasserflaschen, aus dem Restmüll zu retten und dadurch verhindern, dass diese wertvollen Rohstoffe einfach verloren gehen. Die Gesetzgebung zur Lebensmittelsicherheit hindert uns aktuell noch, aus einer alten Wasserflasche eine neue Trinkflasche herzustellen. Aber wir werden daran arbeiten, dass die zirkuläre Wasserflasche die Zukunft ist, indem wir sie tatsächlich produzieren, natürlich lebensmittelzertifiziert!

Abholung der Wasserflaschen

Gemeinsam mit CIRCULR., SAAR. und Milieu Service Nederland haben wir 2 Monate lang nach gebrauchten Wasserflaschen gesucht. Über Sportvereine, Social-Media-Kampagnen und unser eigenes Netzwerk haben wir fast 3.000 gebrauchte Wasserflaschen gesammelt. Diese Zahl musste auch erreicht werden, um genügend Material für einen aussagekräftigen,seriösen Test zu bekommen.

Eine der Parteien, welche unsere Spendenkampagne mit Begeisterung unterstützt hat ist Samen Circulair. Sie haben lokale Fußballmannschaften ermutigt, bei der Sammlung zu helfen. Anfang 2023 übergaben sie die Flaschen persönlich an Eurobottle. Da Samen Circulair zusammen mit der Mädchenfußballmannschaft die meisten Wasserflaschen sammelte, gewannen sie 200 recycelte Tüten, die von CIRCULR zur Verfügung gestellt wurden. Sehen Sie sich das Video hier an.

Vermahlung der gesammelten Produkte

Alle gesammelten Wasserflaschen werden in unserem Lager zusammengeführt. Hier haben wir zunächst alle Verschlüsse entfernt und dann die Produkte nach Kunststoffsorten sortiert. Um die bestmögliche Qualität zu gewährleisten, ist es wichtig, die Materialarten genau zu trennen. Aber wir wissen aus Erfahrung, dass eine perfekte Sortierung nicht möglich ist. Um dem Rechnung zu tragen, haben wir bewusst eine einzelne Flasche mit Verschluss und eine einzelne Flasche aus einem anderen Material in den Mahlprozess einbezogen, um zu sehen, wie sich das auswirkt.

Wir wollten einen möglichst extremen Test machen, also haben wir uns entschieden, die gebrauchten Wasserflaschen nur auszuleeren und nicht auszuspülen. Wasserflaschen werden in der Regel immer mit dem Logo einer Marke oder eines Sponsors bedruckt. Diese Tinte lässt sich nicht einfach von der Flasche entfernen, daher wurden die Flaschen mit der aufgedruckten Tinte in der Mahlmühle zerkleinert. Das Ergebnis ist ein bunter Farbmix aus zermahlenem Kunststoff.

Dabei entstanden insgesamt fast 200 kg Recyclingmaterial.

Sportflasche PE - Testplatte SAAR.
Sportflasche - Medaille - SAAR Eurobottle
Sportflasche PE - Zweite Testplatte SAAR.

Wiederverwendung des Kunststoffs

Nachdem wir das Plastik zermahlen haben, ist es an der Zeit zu sehen, ob wir es tatsächlich wieder verwenden können, um eine neue Wasserflasche herzustellen. Das Mahlgut ist relativ fein, so dass es in der Flaschenblasmaschine verarbeitet werden kann.

Das Ergebnis? Die Flaschen sehen toll aus! Bis auf ein paar wenige. Wir sehen sofort die Wirkung von Fremdplastik in der Flasche. Die Fremdstoffe verursachen Löcher in der Flasche. Das wollen wir natürlich alle nicht! Zum Glück ist das Ergebnis bei den meisten Flaschen aber gut, es funktioniert also!

Von Wasserflasche zu Wasserflasche…

Wie oben erwähnt, ist die Herstellung von Flaschen aus recycelten Rohstoffen leider noch nicht erlaubt, wenn diese für die Verwendung mit Lebensmitteln bestimmt ist. Dies ist nur für PET-Einwegflaschen aus dem bekannten Pfandsystem möglich. Unsere Trinkflaschen werden aus LDPE hergestellt, was ihnen die feinen, bekannten und hochwertigen Eigenschaften verleiht.

Trotzdem möchten wir euch diese Trinkflaschen zeigen, um zu zeigen, dass es bereits technisch möglich ist, aus einer alten Trinkflasche eine neue Flasche herzustellen! Um die aktuelle Einschränkung zu verdeutlichen, haben wir sie mit einer klaren Botschaft gedruckt: Don’t use me – Show me. Gemeint ist damit, dass diese Flaschen nur als Showmodell und nicht zum Trinken verwendet werden können. Das Pilotprojekt war aber ein Erfolg! Denn wir haben es geschafft, aus alten Wasserflaschen eine funktionell gute Wasserflasche herzustellen. Das ist eine gute Grundlage, um diese lebensmittelsicher zu machen, denn wir sehen von Flasche zu Flasche die Zukunft!

Aber wie geht es weiter?

Wir werden dieses Pilotprojekt in größerem Maßstab wiederholen. Mit den Ergebnissen werden wir von externen Labors nachweisen lassen, dass die Produkte sicher in der Anwendung sind. Wir werden die Regulierungsbehörden auffordern, mit uns zusammenzuarbeiten. Es wird ein Gesetz ausgearbeitet, das die Verwendung von recycelten Materialien vorschreibt. Diese Regulierer müssen daher dafür sorgen, dass dieses Material tatsächlich verwendet werden kann. Wir werden ihnen helfen!

Bis dahin werden wir mit CIRCULR zusammenarbeiten. und SAAR, um sicherzustellen, dass gebrauchte Wasserflaschen nicht im Restmüll verschwendet werden. CIRCULR. und SAAR verwandeln recycelte Wasserflaschen zum Beispiel in hochwertige Sportaccessoires und Medaillen. Dies verlängert die Lebensdauer des Materials und vermeidet Abfall. Auf diese Weise geben wir unseren Wasserflaschen ein zweites Leben und reduzieren die Auswirkungen auf die Umwelt.

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